Bei einer Fernreise durch Afrika, off-road abseits der Zivilisation im unwegsamen Gelände, kann es leicht einmal zu einem Knochenbruch kommen. Meist ist nicht nur der nächste Arzt, sondern auch das nächste Krankenhaus weit entfernt. Wie man mit sachgerechten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Knochenbrüchen Schmerzen lindert und durch die richtig ausgeführte Erstversorgung Schlimmeres verhindert, wird im Folgenden erläutert.
Anzeichen für einen Kochen oder Rippenbruch sind: Schmerzen und starke Schwellung im Bereich der Bruchstelle. Theoretisch kann man sich alle Knochen brechen. Die am häufigsten betroffen Knochen sind die Unterarmknochen, die Rippen und andere Gliedmaßen. Man unterscheidet zwischen einem geschlossenen Bruch und einem offenen Bruch. Dabei können die Bruchstücke noch in der richtigen Position liegen, verschoben, oder nur angebrochen sein.
Bei einem Knochenbruch ist meist auch Gewebe, wie Muskeln, Sehnen, Bänder oder Haut verletzt. Oftmals besteht eine Blutgefäß- oder Nervenverletzung. Auch innere Organe im Rumpf- beziehungsweise Beckenbereich können geschädigt sein.
Den Verletzten so wenig wie möglich bewegen oder verlagern.
Dies wird erreicht, indem das gebrochene Körperteil so stabilisiert und fixiert wird, dass es nicht mehr bewegt werden kann. Als Schiene eignen sich eine Vielzahl von Gegenständen, die steif genug sind und möglichst nicht zu schwer. Den Bruchbereich über die angrenzenden Gelenke hinaus mit weichen Polstern, Kleidungsstücken oder Decken schützen. Die Schiene anlegen und mit Tüchern oder Gewebeband fixieren. Ist ein Arm gebrochen, dann sollte zur Stabilisierung Dreieckstücher verwendet werden.
Bei geschlossenen Brüchen kommt es häufig zu einer Schwellung. Um eine solche zu verhindern, sollte der Bereich des Knochenbruchs mit kalten Umschlägen vorsichtig gekühlt werden. Dadurch kann das Einbluten ins Gewebe reduziert und die Schmerzen des Verletzten gelindert werden.
Wichtig!
Immer auf den Kreislauf des Betroffenen achten. Kontrollieren ob er wach und ansprechbar bleibt. Bei eventuell auftretender Kreislaufschwäche, den verletzten flach auf den Boden legen. Nicht die Beine erhöht lagern und den Verletzten bei kühleren Temperaturen zudecken.
Rippenbruch
Besteht der Verdacht auf einen Rippenbruch mit atemabhängigen Brustschmerzen, sollte der Oberkörper des Verletzten erhöht gelagert werden, um die Atmung zu erleichtern.
Offene Brüche
Offene Brüche mit sichtbaren Knochenteilen sollten mit sterilen Wundauflagen oder sauberem Tuch abgedeckt werden, um einer Infizierung der Wunde vorzubeugen.
Wirbelsäulenverletzungen
Auch bei dem kleinsten Verdacht auf eine Hals- oder Wirbelsäulenverletzung, sollte der Verletzte so wenig wie möglich bewegt werden. Außer er muß aus einer Gefahrenzone herausgebracht werden. Ein bekanntes Symptom für eine Wirbelsäulenverletzung kann Taubheit in den Gliedmaßen sein.
Buchtipp: Wo es keinen Arzt gibt
Diese Anweisung ist ein persönlich verfasster Artikel. Er ersetzt auf keinen Fall die kompetente Beratung des Haus- oder Tropenarztes und darf nicht als Ersatz für die behördlich genehmigten Arzneimittel-Fachinformationen und Patienteninformationen verwendet werden.