Fahrwerk Reifen Räder

Bei Reifen, Federung, Stoßdämpfer oder Unterfahr-Schutz handelt es sich um jene Baugruppe des Fahrzeuges, die den meisten Kontakt mit den rauen Untergründen Afrikas hat. Deswegen ist es sehr wichtig, diese Baugruppe immer in einem guten Zustand zu halten.
Die Sicherheit des Fahrzeuges, sowie das Fahrverhalten und die Fahrstabilität hängen maßgeblich von dieser Baugruppe ab. Im Folgenden ein kleiner Exkurs zu Aufbau, Funktion und Wartung dieser Baugruppe.

Fahrzeug Reifen

Der Reifen entscheidet bei einer Afrikareise, ob und wie man mit dem Fahrzeug durchkommt. Er bringt die Motorkraft auf den Boden. Wichtig ist, immer neue Reifen zu benutzen. Man tut sich damit einen großen Gefallen. Bei neuen Reifen ist das Material noch intakt, wohingegen ältere Reifen sehr häufig porös sind, was sich auf den ersten Blick nicht gleich feststellen lässt. Bei hoher Beanspruchung durch Geschwindigkeit, Beladung, niedrigeren Luftdruck im Gelände, Überhitzung und durch die Pistenverhältnis­se wird ein älterer Reifen schnell Risse bekommen, die zu Pannen führen. Ein neuerer Reifen mit weniger Profil ist besser geeignet, als ein älterer mit mehr Profil. Man kann durch neue Reifen und neue Schläuchen die Möglichkeit einer Panne nicht ausgeschlossen, aber auf jeden Fall erheblich verkleinern. Weitere Informationen zu Reifen gibt es hier.

Fahrzeug Federung

Die Federn des Fahrzeuges bestimmen den Komfort, die Zuladung und die Stabilität. Meist sind die Fahrzeuge dem komfortorientierten europäischen Kunden angepasst. Das hat zur Folge, dass die Zuladung meistens zu klein ist. Im Falle einer Überladung des Fahrzeuges, was größtenteils der Fall ist,  müssen die Federn verstärkt werden. Sollte das Fahrzeug Blattfedern haben, ist eine Nachrüstung, mit sogenannten Heavy Duty (HD) Federn meist kein Problem. Es werden meist stärkere oder mehr Blattfedern eingelegt. Eventuell wird es erforderlich sein, die Stoßdämpfer anzupassen. Bei der Verstärkung einer Spiralfederung baut man eine verstärkte Ver­sion (HD) und wenn nötig längere Stoßdämpfer ein. Falls eine individuell angefertigte Lösung bevorzugt wird, ist es wichtig, die Stoßdämpferaufhängung auf die konstruktionsmäßig erhöhte Belastung hin zu untersuchen und zu testen.

Ironman vs Old Man Emu (OME) Ein Vergleich der Federn.

Tipp: Wenn sehr viel Gelände gefahren wird, ist zu empfehlen, Ersatzfedern für vorne und hinten mitzuführen. Bei Blattfedern genügten meist nur die ersten zwei Lagen und zusätzliche Gummibuchsen.

Fahrzeug Stoßdämpfer

Bevor die Fernreise losgeht, sollten die Stoßdämpfer kontrolliert werden. Falls diese  getauscht werden müssen, sollte auf Gasdruckstoßdämpfer umgerüstet werden. Gas in den Stoßdämpfern kann die Bewegungsenergie beim schnellen Fahren auf Wellblechpisten besser abführen. Gasdruckstoßdämpfer erhitzten sich nicht so stark wie das Öldruckstoßdämpfer.

Wenn das Fahrzeug im Gelände bei einem Sprung aus den Federn gehoben wird, hängt die unbelastete Achse des Fahrzeuges an den Federn in der Luft. Falls die Stoßdämpfer zu kurz sind und die entlastete Achse nur an ihnen hängt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Stoßdämpferaufhängung oder der Stoßdämpfer selbst beschädigt werden. Ob die Stoßdämpfer lang genug sind, kann folgendermaßen kontrolliert werden. Das Fahrzeug wird am Rahmen aufgebockt oder mit einer Hebebühne angehoben. Dabei müssen die Räder frei in der Luft hängen. Die Achse darf nur auf den Federn, aber nicht an den Stoßdämpfern hängen. Löst man nun die unterer Befestigung des Stoßdämpfers, muss man diesen noch ein kleines Stück weiter herausziehen können.
Stoßdämpfer verhindern das Aufschaukeln des Fahrzeuges. Sie sorgen somit für mehr Stabilität und Sicherheit. Bei Fahrten ohne oder mit beschädigten Stoßdämpfern steigt die Gefahr eines Federbruchs.

Fahrzeug Bodenschutz

Schutzeinrichtungen unter dem Wagen sind das sinnvollste Zubehör für Transafrika Fahrten. Viele Geländefahrzeuge haben serienmäßig solch einen Fahrzeug Bodenschutz montiert. Meist sind sie als Zubehör erhältlich. Der klassische Unterfahr-Schutz und Motor-Unterfahrschutz ist bei den meisten Geländewagen Standard. Aber auch Lenkachsen und andere empfindliche Teile sollten geschützt werden. Für steiniges Gelände sind Schutzbleche für Kraftstofftanks wichtig. Unerlässlich sind sie, wenn ein Spezialtank mit vergrößertem Inhalt montiert wurde, der die Bodenfreiheit verringert.

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